Rarotonga-Across Island Track with Pa
Pa. Was für eine Begegnung! Der weise Mann wird im August 72 Jahre alt. Muskulös wie manch 20jähriger nicht, steigt er jeden Tag auf zu Rarotongas Kultfelsen. Er spürt Erdbeben auf der ganzen Welt schon im Voraus. Mittlerweile ist er weltbekannt.
Was macht er so an seinem Geburtstag, wollten wir wissen. Ach, an dem Tag sollen wir an ihn denken, sagt er. Er ist an seinem Geburtstag beim Dalei Lama. Oh!!!
Gestern war er mit einer Gruppe Japanern oben, erzählt er. Hundematt waren sie alle, einer ist kollabiert, den hat er dann runtergetragen. Liv Taylor und den anderen aus Herr der Ringe hat er die Berge gezeigt, als der Film gedreht wurde, David Bowie und viele andere zählt er auf. Manche Plätze auf der Strecke sind inzwischen seine buddhistischen Freilichttempel. Ein paar Mal ist er voraus gelaufen (während unsere ganze Gruppe mit hochroten Köpfen wie Dampflockmaschinen hochgeschnauft sind), um in einer Astgabel ein Gebet zu dem "guy" da oben zu schicken.
Auf dem Weg erklärt er uns immer wieder die einheimischen Pflanzen und für welche Zwecke man sie nutzen kann.
Z.B. diese Blätter - die er dem Honeymoon-Pärchen mitgibt, weil sie die gemeinsamen Nächte bereichern. Aber bitte nicht anrufen, wenn die Wirkung nicht nachlässt, einfach ins Meer springen und abkühlen, rät er.
Für ältere oder schwache Leute schleppt er (neben einem Proviant für uns alle, bestehend aus Papaya mit Limette, Kokos, Chestnut, Karambola) deren Sachen mit.
Der steile Weg lohnt sich. Die Aussicht oben ist atemberaubend!!
An dem Felsgipfel konnte man vorbeiklettern, allerdings ungesichert. Nachdem Nici, die blonde Neuseeländerin, die hier noch ängstlich hinter dem Farn rauslugt, eine Panikattacke oben hatte und bittere Tränen weinte (aber mein Mann, der Held, ihr runtergeholfen hatte), hab ich mich nicht hochgetraut. Hätte ich auch vorher nicht. Die Männer hat das nicht aufgehalten. Die Australierin neben mir, und ich natürlich auch, hielten uns die Hände vors Gesicht, weil wir gar nicht zuschauen konnten. Wieder einmal habe ich mich im Geist als Witwe nachhause fahren sehen. Uaaaahhhh! Was für ein Albtraum!!!
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